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Legasthenie

Unter Legasthenie versteht man ausgeprägte und nachhaltige Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens und/oder Rechtschreibens. In der Fachwelt spricht man auch von Lese-Rechtschreibstörung, LRS oder Lese-Rechtschreibschwierigkeit, wobei diese Begriffe in der Literatur meist synonym verwendet werden.
4-8% der Kinder sind betroffen d.h. durchschnittlich ist 1 Kind pro Klasse betroffen, wobei Buben häufiger LRS haben als Mädchen (2:1). Legasthenie kommt weltweit in allen Schriftsprachsystemen vor.
 

Diagnose:

umfangreiche Abklärung durch eine PsychologIn
  • Anamnese - Gespräch mit Eltern, Gespräch mit dem Kind 
  • Diagnostik (Intelligenztest, standardisierte Lese- und Rechtschreibtests, Aufmerksamkeit) frühestens Mitte der 1. Klasse (wenn Risikofaktoren vorliegen, z.B. Eltern, Geschwister betroffen), ansonsten Ende der 1. VS, Anfang der 2.VS, wenn alle Buchstaben gelernt wurden
  • psychologisches Gutachten wird erstellt, Fördermaßnahmen werden empfohlen
oder
  • Pädagogisches Gutachten durch dipl. Legasthenietrainerin, bei der durch ein Erstgespräch mit den Eltern, einer Fehleranalyse und einem Lesescreening eine LRS festgestellt wird und die Förderung darauf aufbaut.

Ursachen für Legasthenie

Nach dem derzeitigen Forschungsstand sind die Ursachen noch nicht restlos geklärt, jedoch sind verschiedene Faktoren für das Auftreten einer Legasthenie verantwortlich sind. Dazu gehören:
  • Genetische Einflüsse - familiäre Häufungen über mehrere Generationen
  • Defizite in der Sprachwahrnehmung und -verarbeitung (Phonologische Bewusstheit): Silben, Reime... 
  • Gedächtnisschwierigkeiten im Kurzzeitgedächtnis beim Behalten von Lauten (z.B. Pseudowörter nachsprechen „masipe, holume, inake“) 
  • Spezifische Gedächtnisschwäche für Buchstaben oder Wörtern (bei visuellen Aufgaben, wie das Merken von Mustern hat das Kind keine Probleme) 
  • Phonologische Gedächtnis - schneller Abruf von Objekten, Bildern und Buchstaben 
  • Umweltfaktoren ( Schule, Eltern, Freunde) und deren Umgang mit Schwierigkeiten, Misserfolge trotz vermehrtem Üben, Druck, Unwissenheit und Ausgelacht-werden von Mitschülern frustrieren das Kind

Was Legasthenie nicht ist:

  • kein Intelligenzproblem ( Albert Einstein, Agatha Christie, Steven Spielberg, Walt Disney, Diego Maradonna..waren oder sind Legastheniker) Machen Sie dem Kind Mut, was es schaffen kann! 
  • keine nettere Bezeichnung für „Faulheit“ 
  • kein Aufmerksamkeitsproblem (obwohl Kinder mit LRS auch ADHS haben können) 
  • kein allgemeines visuelles Problem (Legasthenie heißt nicht Buchstaben verdrehen) 
  • kein generelles Hörproblem (obwohl die akustische Informationsverarbeitung von Lauten beeinträchtigt ist) 
  • kein motorisches Problem (obwohl LRS Kinder häufig auch graphomotorische Probleme haben)

Förderung - Therapie

Lesen lernt man nur durch Lesen. Schreiben lernt man nur durch Schreiben.
Die Lese-Rechtschreibstörung ist nicht heilbar, aber überwindbar. Verbesserungen kann man in jedem Fall erzielen, jedoch ist intensives Üben über einen längeren Zeitraum notwendig. Je früher das Kind kompetente Hilfe erhält, umso wirkungsvoller kann diese sein.
Eine unbehandelte Legasthenie wächst sich nicht aus!
Nur in einer Einzeltherapie kann die TherapeutIn auf die individuelle Situation des Kindes eingehen.
 
Förderprogramme:
Rechtschreiben:
  • Lernen mit dem Morpheus Programm: Übungen mit Morphemen (Wortbausteinen);
  • Übungen aus dem Marburger Rechtschreibtraining, bewegtes und spielerisches Lernen
Lesen:
  • Lernen mit dem Kieler Lesetraining,
  • Celeco Computertraining u.a. Freude am Lesen
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